Dienstag, 19. Juli 2011

Zurück, zum Glück2

Meine Saison begann zunächst wieder dort, wo sie vor fast acht Monaten endete – ja, so lange war ich nicht mehr am Wasser gewesen. Meine erste Nacht (und ich meine auch Nacht, denn da wo ich jetzt angle darf ich das) machte ich nur deswegen am Kanal, weil mein Freund Volker in der Gegend war und Lust hatte „Stahl und Beton“ einmal live zu erleben. Ich bereitete unsere Session kurzzeitig vor, indem ich großflächig 6kg Boilies verteilte. Der angrenzen Futterplatz eines guten Freundes bot dabei die passende Grundlage für die einmal Fütterung. Die gemeinsame Angelnacht mit Volker verlief glorreich und so konnten wir gleich 5 schöne 20er zwischen 11 und 13,5 Kilo auf die Matte legen. Was für ein Saisonstart!Es folgten im direkten Anschluss, diesmal ohne Volker, zwei Tage und Nächte an meinem neuen Hausgewässer, einem Baggersee. Leider verlief diese Session weniger erfolgreich. Während ein paar Jungs richtig gut fingen, musste ich mit lediglich einem kleinen Schuppi vorlieb nehmen. Aber wenigstens hieß mich irgendwer, nach über einem Jahr zurück am See, willkommen!Da noch eine Hausarbeit anstand, machte ich mich nach nur kurzem Aufenthalt auf die Heimreise. Ich brachte die 51 Seiten so schnell wie möglich hinter mich und begab mich im direkten Anschluss auf eine längere Session. Diesmal sechs Tage zur Verfügung und es ging an einen kleinen, dünn besetzten See, weit weg von zu Hause. Den wunderschönen aber ebenso heiklen See hatte ich in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt. Aber nun wollte ich alles nachholen. Die Bedingungen waren optimal und ich kam so gut zur Ruhe und verschmolz so gut mit dem Wasser, dass alles genau so lief wie es laufen musste. Ich konnte durch „Fallenstellerei“ an dem Gewässer, an dem ich die letzten 2 Jahre über keinen einzigen Karpfen gefangen hatte, gleich vier der urigen Fische aus dem Altbestand, sowie 3 Satzkarpfen fangen. Darunter waren sogar zwei von fünf meiner dortigen Wunsch- und Zielfische! Ich war so happy wie selten in meinem Anglerleben. Und das nach einer langen Angelpause mit ungewissem Ausgang - so nah liegen Glück und Unglück manchmal beieinander!
Nach zwei Tagen Zwischenstopp zu Hause ging es gleich weiter auf einen lang ersehnten 6 Tagestrip zu Jan. Wir erlebten an seinem Hausgewässer wahre Sternstunden, gerade für Jan war die Session eine seiner erfolgreichsten. Sechs 30er und vier 40er bis 23kg+, sowie ein paar kleinere Fische gingen ihm an den Haken!

Auch ich konnte eine handvoll 30er fangen. Ich war mehr als glücklich mit den Ergebnissen der letzten beiden Sessions und freute mich, dass Jan und ich es nach über zwei Jahren endlich einmal zu einer gemeinsamen Session geschafft hatten.Das stressfreie, drucklose Angeln der letzten Wochen ließ mich wieder intensiv spüren warum ich dieses Hobby so sehr liebe und warum es mir so viel bedeutet. Ich habe irgendwann unterwegs etwas verloren, das nun endlich wieder da ist. Das sprichwörtliche "Feuer" brennt wieder und lodert so stark wie eh und je! Falsche Werte und falsche Ansichten schlichen sich in meine Angelei und das letzte halbe Jahr "Angelpause" war genau das, was ich brauchte um wieder zu mir zu finden – auch um wahre von falschen Freunden unterscheiden zu lernen.
UpdateTeil3 kommt in wenigen Tagen, ich freue mich auf euer Vorbeischauen!

Bis denn
Mark

Dienstag, 12. Juli 2011

Zurück, zum Glück...

Ja, ich lebe noch! Es gibt so viel zu sagen, dass ich mit einem Update alleine nicht auskommen werde. Daher viel Spaß mit Teil1 von 3:

Die Wochen und Monate seit Dezember vergingen rasant. Die Nachfrage nach den beiden DVDs war besser als erhofft und so hatte ich alle Hände voll zu tun Bestätigungen zu verschicken, Rechnungen zu drucken, DVDs einzutüten und zu verschicken. Ich hätte mir nie träumen lassen wie viel Zeit das in Anspruch nimmt, aber ich saß daran wahrscheinlich noch einmal so lange, wie am Schnitt der DVD selbst. Aber die Mühe hat sich gelohnt, nicht nur aus finanzieller Sicht: Die Produktionskosten waren bald wieder komplett eingespielt und es blieb sogar etwas Startkapital für neue Projekte übrig. Daher haben Anton und ich schon in neues Equipement investiert und schmieden schon wieder an neuen DVD und Clip-Plänen. Vor allem aber die zahllosen E-Mails und Facebook Nachrichten, von glücklichen Menschen die von den DVD's entweder einiges lernen konnten oder sie als Lichtblick während der tristen Wintermonte empfanden, sind es, die mich motivierten den Kopf hochzuhalten und für die viele Arbeit und Ungewissheit vor der Veröffentlichung entschädigen.Ehe ich mich versah war es April und die lang ersehnte Messe am Wundschuher See in Österreich, die „Austrian Fishing Show“, folgte. Dort konnte ich tatsächlich den Titel zum „Newcomer des Jahres“ abstauben – natürlich nicht zuletzt dank Eurer zahlreichen Votes und die Nominierung durch die User der Seite. In letzter Instanz entschied jedoch eine Jury über die Preisvergabe. Ich möchte mich bei allen Leuten bedanken, die für mich gestimmt haben. Gratulation auch an die anderen Gewinner! Viel Spaß mit dem gelungenen Video, ich bin ab 3:04min zu sehen:



Ich freue mich sehr darüber, denn es zeigt, dass viele Menschen wertschätzen was ich tue und wie ich es tue. Dennoch bilde ich mir auf diesen Preis genauso wenig ein, wie auf den „Angler des Jahres 2008“. Ich weiß es zu schätzen und freue mich darüber, aber ich gehe weder angeln noch schreibe ich Artikel oder produziere DVDs um irgendwelche Preise zu gewinnen. Ich tue all das aus Leidenschaft und innerem Antrieb heraus – Schlichtweg aus Spaß an der Freude! Ich denke das sieht man und spürt man, wenn man das nötige Feingefühl besitzt und mit einen ähnlichen empfinden an die Sache heran geht wie ich.
Eines hatte ich mir deshalb geschworen: Wenn ich keinen Spaß mehr habe, nehme ich mir eine Auszeit. Auch deshalb habt Ihr die letzten Wochen und Monate über nicht mehr viel von mir gehört. Durch die viele Arbeit an der DVD war ich erschöpft und ausgebrannt. Das Thema „Angeln“ hing mir erstmal und seit langem zum ersten Mal, zum Hals heraus. Ausgerechnet an diesem Punkt folgten fast gleichzeitig ein paar Tiefschläge von verschiedenen Seiten der „Angelszene“. Ich war durch all das an einen Punkt gelangt, an dem es für mich fraglich war wie und ob überhaupt meine Larpfenanglerische Zunkunft weitergehen sollte. Ich habe stets versucht niemandem auf die Füße zu treten und ehrlich zu sein. Mein Motto ist: Leben und Leben lassen - Ich wurde dabei wohl von einigen Leuten missverstanden oder habe vielleicht selbst Andere missverstanden. Heute weiß ich, so was kommt vor. Sollte ich dabei irgend wen enttäuscht haben tut es mir sehr leid. Das war nie meine Absicht jemanden zu verletzen oder zu enttäuschen.
Was nahtlos oder fast schon parallel folgte, war die Vorbereitung auf meine letzten Klausuren und die anschließenden Examen. Ich wollte eigentlich meine Saison bereits um Ostern beginnen, vielleicht am Wasser lernen, doch ich beschloss mich zu Hause hinzusetzen und mich voll und ganz auf meinen Abschluss zu konzentrieren anstatt Fische zu jagen – untypisch für mich, doch vernünftig. Und wie sich vor wenigen Tagen bei der Notenvergabe herausstellen sollte, war es eine goldrichtige Entscheidung.
Durch die komplette Abstinenz von fast zwei Monaten, gewann ich den nötigen Abstand zu allem Vorangegangenen. Ich besuchte weder Angelseiten noch las ich irgendwelche Magazine. Ich hatte keine Zeit dafür, lernte fast rund um die Uhr oder trieb Sport zum Ausgleich. Es war fast so als gäbe es kein Angeln mehr. Und ich vermisste gar nichts! Allmählich machte ich mir Sorgen – wo war das Feuer? Doch nach Abschluss der Examen gab es kein halten mehr für mich – es war als hätte ich einen Schalter umgelegt. Ich musste endlich wieder raus - vermisste die Ruhe, die Zeit zum Nachdenken und das einswerden mit der Natur. Also packte ich meine Sachen - unroutiniert und aufgeregt, es war fast als wäre ich wieder ein blutiger Anfänger – und das fühlte sich gut an! Ich ließ all die verletzenden Worte und den Stress hinter mir und beschloss mich wieder voll und ganz auf das zu konzentrieren auf was es wirklich ankommt, nämlich draußen sein, sich besinnen und mit dem Wasser eins werden. Die richtigen Gewässer dazu hatte ich schon lange im Visier und schließlich sollten meine Schnüre, nach über einem Jahr, endlich wieder in ruhigem Wasser liegen.
In Teil2 meines Updates erfahrt Ihr wie meine Saison bisher verlaufen ist, in Teil3 gibt es News zu meinen neuen Plänen und Projekten.

Das Update Teil2 wird gegen Ende der Woche online gehen.

Bis bald
Mark